Die Frage, inwieweit etwa Langerringen oder Nordendorf vom derzeitigen Aufschwung unserer Region profitieren können, hängt insbesondere mit der verkehrlichen Anbindung unserer ländlichen Kommunen an die Bezirkshauptstadt Augsburg und die Landeshauptstadt München ab. Ob sich zukünftig Firmen in der Fläche ansiedeln  und jungen Familien über Arbeitsplätze die Chance eröffnen „daheim“ zu bleiben statt in teure, übervölkerte Städte umzuziehen, hängt von der infrastrukturellen Erschließung in der Fläche ab. Wir können es uns folglich schlicht nicht leisten, die aktuelle Prosperität unserer Heimat im Stau zu ersticken. Statt eines täglichen Verkehrskollapses auf B2, B17 und B300 brauchen wir eine echte Verkehrswende, die möglichst viele Menschen über kluge Konzepte aus dem Individualverkehr in den ÖPNV lockt. Dabei ist weniger entscheidend, ob das Streifenkärtchen 10 Cent mehr oder weniger kostet – was wir brauchen ist ein attraktives Angebot für Pendler aus dem ländlichen Raum. Hierauf basierend genügen in meinen Augen drei Zone: Stadt-, Stadtumland und Land. Zudem muss die ganzjährige Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel mit einem 365-Euro-Jahresticket unkompliziert ermöglicht werden. Was in Wien geht, muss auch in Augsburg möglich sein – neue Straßen alleine lösen das Problem nicht!