Dr. Mehring MDL - Foto: © Eva Huber

03.12.2019
FREIE WÄHLER bieten den Krähen die Stirn

Dr. Mehring hat Modellprojekt initiiert

Unter dem Eindruck der Krähenplage in vielen Regionen Bayerisch-Schwabens hat Dr. Fabian Mehring, der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion, während der politischen Sommerpause angekündigt sich dieser Problematik anzunehmen. Im September fand dazu ein von Mehring und dessen Kollegen Johann Häusler initiiertes Spitzengespräch mit Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber statt, in dem die beiden schwäbischen FW-Politiker dem Staatsminister die Lage in ihrer Heimatregion geschildert haben.

„Wenn man im Sängerwäldchen meines Heimatortes Meitingen zur richtigen Jahreszeit in die Hände klatscht, wird es am Himmel dunkel und man erlebt Szenen wie in Hitchcocks Film ,Die Vögel‘. Der für eine Million an Steuergeldern erweiterte Schloßpark war über Monate kaum betretbar“, fasste Dr. Mehring die Auswirkungen der Überpopulation der schwarzen Vögel damals plakativ zusammen. Häusler verwies ferner auf die „gigantischen Schäden“, welche die Tiere in der heimischen Landwirtschaft verursachen würden und sprach von „dringendem Handlungsbedarf“.

Nunmehr haben Dr. Mehring und Häusler ihr Versprechen wahr gemacht und einen Antrag für ein Maßnahmenpaket zur Krähenproblematik erfolgreich in den Umweltausschuss des Landtags eingebracht. Wie der Landtag heute beschlossen hat, wird nun ein Modellprojekt zur Regulierung der Krähenpopulation ins Leben gerufen, das laut Mehring in Bayerisch-Schwaben situiert werden soll. Im Zuge dessen wird die Entwicklung der Krähenpopulation erhoben. Auf Basis dieser Zählung soll sodann der aktuelle Schutzstatus des Tieres überdacht werden. Ferner werden verschiedene Möglichkeiten zur Prävention landwirtschaftlicher Schäden durch wirksame Vergrämung von Saatkrähen untersucht und angepasste Bewirtschaftungsformen analysiert. Ebenso sollen biologische Mittel zum Schutz von Saatgut vor den Tieren getestet werden. Ziel des Modellprojekts soll es sein, eine artenschutzgerechte Eindämmung der Population zu erreichen.

„Der derzeitige Schutzstatus der Saatkrähen stammt aus einer Zeit rapide abnehmender Population. Damals hatte man Angst vor einem Artensterben und hat die Tiere deshalb zu Recht besser geschützt als andere Vögel. Heutzutage nimmt der Bestand an Saatkrähen aber jährlich rapide zu, sodass die Gründe für den besonderen Schutz längst entfallen sind, der das Tier zwischenzeitlich zu einer Plage für Anwohner und Landwirtschaft hat werden lassen. Es gilt deshalb die bisherige Gesetzeslage neu zu bewerten und der Realität anzupassen, sodass wieder eine vernünftige Koexistenz von Mensch, Tier und Landwirtschaft hergestellt werden kann. Im Rahmen des von uns auf den Weg gebrachten Modellprojekts sollen die hierfür notwendigen Entscheidungsgrundlagen erarbeitet werden“, erklärt Dr. Mehring sich zufrieden mit dem Ausgang der Beratung seiner Initiative.