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27.06.2022
Dinkelscherben: Rückenwind aus der Staatsregierung für die Vision von einer Pflegeschule

Dr. Mehring hat Staatssekretärin Anna Stolz ins Hopsitalstift eingeladen

Daran, dass sie ihre Mission mit der erfolgreichen Rettung des traditionsreichen Hospitalstifts in Dinkelscherben nicht für beendet erachten, lassen Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring, die Bürgermeister Edgar Kalb (Dinkelscherben) und Bernhard Uhl (Zusmarshausen) sowie Josef Guggemos als Gesicht des 1400 Mitglieder starken Fördervereins seit langem keinen Zweifel. „Wir wollen dem Pflegekräftemangel in der Region die Stirn bieten, indem wir eine Pflegeschule etablieren und vor Ort ausbilden“, erklärt Guggemos das gemeinsame Ziel.

An seiner Seite weiß er dabei Landespolitiker Dr. Fabian Mehring. Um die Vision mittelfristig Wirklichkeit werden zu lassen, hat der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Münchener Landtag bereits zu zwei Pflegegipfeln mit der Spitze des Augsburger Universitätsklinikums, den regionalen Bürgermeistern und potentiellen Investoren geladen. „Unsere Heimat weiß jetzt was sie will. Nun brauchen wir Rückenwind aus München und Partner, die unsere Idee auf Landesebene unterstützen“, sagt Mehring. Deshalb hat der Parlamentarier nun Bayerns Kultus-Staatssekretärin Anna Stolz nach Dinkelscherben eingeladen, um ihr die Vorstellungen der regionalen Akteure zu präsentieren und um ihre Unterstützung zu werben.

Empfangen wurde die Nummer Zwei im für Pflegeschulen mitzuständigen Kultusministerium im Pfarrzentrum neben Mehring von Bürgermeister Edgar Kalb, Fördervereinsvorsitzendem Josef Guggemos und dessen Stellvertreter Robert Steppich und Michael Maier, Kreisrat Stephan Dölle und Praxisanleiterin Gabriele Schuster. Anschließend erläuterten Guggemos, Mehring und Kalb dem Kabinettsmitglied die auf den beiden Pflegegipfeln erarbeitete Vision der Region. Michael Meier verwies im Zuge dessen auf eine eigens durchgeführte Umfrage unter 14 Senioreneinrichtungen aus der Region: „Alleine dort ergibt sich ein Bedarf von 40 Schulplätzen, die derzeit außerhalb des Landkreises Augsburg beschult werden. Der Bedarf ist also riesig“, so Maier. Bürgermeister Kalb, der bereits mit konkreten Vorschlägen für mögliche Grundstücke aufwarten konnte, sieht dabei keinerlei Konkurrenzsituation zu anderen Pflegeschulen – etwa in Bobingen oder jenseits der Landkreisgrenzen. Kalb: „Wir haben einen gigantischen Mangel an Pflegepersonal. Wer eine Berufsgruppe ausbildet, von der es leider viel zu Wenige gibt, kann unmöglich Konkurrenz mit anderen stehen, die ebenfalls gegen diesen Mangel ankämpfen. Pflegeausbildungsplätze kann es garnicht genug geben“, so das Gemeindeoberhaupt.

Bei Staatssekretärin Anna Stolz liefen Mehring und Kalb damit die sprichwörtlich offenen Türen ein: „Zu den wichtigsten Lehren aus Corona gehört die Erkenntnis, dass wir dringend einen Turbo für die Pflege zünden müssen. Dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzutreten, gehört deshalb zu den erklärten Zielen der Staatsregierung. Wenn über 1400 Menschen einem Förderverein beitreten der sechsstellige Summen einsammelt und die Bürgermeister sowie der Landtagsabgeordnete am gleichen Strang ziehen, dann ist das Wasser auf die Mühlen unserer Bemühungen und verdient jede Unterstützung“, sagte Stolz. Im nächsten Schritt gelte es laut der FW-Spitzenpolitikerin nun, mit der Bezirksregierung im Detail über sämtliche Kriterien zu sprechen, die für die Etablierung einer Pflegeschule zu erfüllen sind. Im Anschluss, so Stolz, müsse man mit konkreten Plänen beim Kultus-, Gesundheits- und Finanzministerium überzeugen. „Mir ist klar, dass das ein mühsamer Weg ist. Angesichts des gewaltigen Engagements vor Ort und der großen Unterstützung aus der regionalen Politik lohnt es sich aber doppelt ihn zu gehen. Ich begleite und unterstütze Sie dabei ab heute gerne persönlich“, sagte Stolz in Dinkelscherben zu und erzeugte damit den erhofften Rückenwind aus der Staatsregierung für das Projekt.