Foto: (c) Wolfgang Prokoph

12.08.2022
Dr. Mehring: „Berliner Ampel plant Frontalangriff bayerisches Vereinsleben“!

Parlamentarischer Geschäftsführer übt scharfe Kritik an geplanter Einstellung der Sportstättenförderung durch Bundesregierung

„Das ist eine echte Hiobsbotschaft für Bayerns Kommunen und alle Vereine im Freistaat aus Berlin“, sagt Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring. Damit meint der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag die Pläne der Ampelregierung, das Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten einzustellen. „Nach zwei ohnehin harten Pandemiejahren würde das zahllosen gebeutelten Sportvereinen den Todesstoß versetzen“, schimpft der Landespolitiker aus Meitingen.

„Bayerns Sportstätten sind Teil der gesellschaftlichen und sportlichen Infrastruktur zur Realisierung vielfältiger gesundheits-, sozial- und stadtentwicklungspolitischer Ziele der Kommunen. Sie machen die besondere Lebensqualität in unserer Heimat aus“, weiß Mehring, der selbst acht Jahre Vorsitzender eines regionalen Sportvereins gewesen ist, aus eigener Erfahrung. Mehring: „Die Sportanlagen in unserer Heimat sind nicht nur Orte der sportlichen Bewegung, sondern auch Orte der sozialen Begegnung für alle Bevölkerungsgruppen. Genau das braucht unsere Gesellschaft nach zwei Jahren Pandemie dringender denn je. Dafür gerade jetzt den Geldhahn zuzudrehen ist eine echte Schnapsidee“, findet der FW-Politiker.  

Mit dem „Investitionspakt Sportstätten“ unterstützen Bund und Länder seit 2020 Städte und Gemeinden wesentlich dabei, Sportanlagen zukunftsfähig, nachhaltig und modern zu entwickeln. Dies sei laut Mehring gerade in der jetzigen Energie- und Klimakrise besonders wichtig, weil viele Vereine finanzielle Einbußen hinnehmen mussten und ihre Gebäude energiearm und klimaneutral saniert werden müssen. Zentraler Leitgedanke des „Investitionspaktes Sportstätten“ ist neben der Förderung der Gesundheit der Bevölkerung insbesondere auch die Schaffung von Orten zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und der sozialen Integration aller Bürgerinnen und Bürger in den Städten, Märkten und Gemeinden, erklärt Mehring. Außerdem beuge die Förderung von Sportanlagen im Rahmen der Gesundheitsprävention gesellschaftlichen Folgekosten eines ohnehin bereits stark belasteten Gesundheitssystems vor. „Deshalb sind ausreichend verfügbare, baulich gut ausgestattete und barrierefreie Sportstätten Teil der Daseinsvorsorge und wertvoller Baustein für die nachhaltige städtebauliche Entwicklung unserer Kommunen“, so der FW-Politiker.

Um ehrenamtlich Tätige auch in Zukunft in der Verantwortung zu halten und neue Ehrenamtliche innerhalb der Sportvereine zu gewinnen, bedürfe es in den Augen Mehrings einer angemessenen und intakten sportlichen Infrastruktur. „Wenn Berlin dafür nun ernstlich den Stecker zieht, wäre das ein Frontalangriff auf die besondere Vereinskultur und das Engagement hunderttausender Ehrenamtlicher in Bayern“, findet Mehring und fordert seine Kollegen in Berlin zum Überdenken einer „krassen Fehlentscheidung“ auf.