Das Pressefoto zeigt von links: Dr. Fabian Mehring, Stadtrat Alexander Strobl, Stadt- und Kreisrat Johannes Hatzold, Vizelandrat Helmut Lenz, Fraktionsvorsitzender Erich Nagl, Bürgermeister Andreas Wiesner

28.12.2020
Dr. Mehring: Brauchen Gesamtkonzept für den Knotenpunkt Augsburg

Ortstermin zur Paartalbahn: FW-Kommunalpolitiker haben sich mit Parlamentarischem Geschäftsführer ausgetauscht  

Hohen Besuch aus der bayerischen Landespolitik empfingen die regionalen FW-Spitzenpolitiker aus dem Landkreis Aichach-Friedberg sowie dem örtlichen Stadtrat am Friedberger Bahnhof. Mit Dr. Fabian Mehring hatten sie den parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag eingeladen, um ihn vor Ort über ihre Anliegen im Hinblick auf die Paartalbahn zu informieren. Im Hintergrund steht das milliardenschwere Bauprojekt der Bahn, welches die Verbindung zwischen Augsburg und Ulm auf eine Fahrtzeit von 26 Minuten beschleunigen soll. Kommunalpolitiker aus der Region befürchten nun negative Auswirkungen auf den Nahverkehr.  

„Wir freuen uns über die geplante Milliardeninvestition des Bundes in unsere Region, haben aber Sorge, dass der öffentliche Nahverkehr dadurch einmal mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Uns im Landkreis Aichach-Friedberg liegt weiterhin besonders die Wiederherstellung der Bahnachse zwischen Augsburg und Regensburg am Herzen. Zudem bedarf es eines zweigleisigen Streckenausbaus nach Dasing, wobei die Etablierung eines Haltepunktes im Friedberger Ortsteil Paar von größter Bedeutung für den Pendlerverkehr wäre. Mittelfristig muss freilich auch die Strecke der Paartalbahn – aus ökologischen und fahrplanbedingten Gründen – endlich elektrifiziert werden“, bringt Stadt- und Kreisrat Johannes Hatzold die Anliegen seiner Parteikollegen auf den Punkt. Gemeinsam mit Vizelandrat Helmut Lenz, Kreistagsfraktionschef Erich Nagel und Dasings Bürgermeister Andreas Wiesner erläuterte Hatzold dem FW-Spitzenpolitiker bei dieser Gelegenheit auch den Stand zum Aus- und Umbau des Bahnhofes in Friedberg.

Bei Dr. Mehring liefen die Kreis- und Stadtpolitiker der FW mit dieser Sichtweise offene Türen ein. „Der Deutschlandtakt ist ein wesentlicher Standortfaktor für die gesamte Metropolregion Augsburg, von dem viele Entwicklungschancen unserer Heimat abhängen. Wir müssen diese Milliardeninvestition aus Berlin deshalb zielgerichtet umsetzen, dürfen dabei aber nicht zulassen, dass der Fern- gegen den Nahverkehr ausgespielt wird. Stattdessen bedarf es endlich eines klugen Gesamtkonzeptes für den neuen Augsburger Knotenpunkt, der Fern-, Nah- und Güterverkehr so optimiert aufeinander abstimmt, wie dies in Nürnberg und München längst üblich ist. Auf keinen Fall dürfen wir am Ende zwar zwei Gleise mehr haben, aber vor Ort weniger Verbindungen und neue Probleme beim barrierefreien Ausbau unserer Bahnhöfe – das wäre ein Treppenwitz. Bei aller Freude über das neue Großprojekt müssen wir deshalb unsere regionalen Verbindungen und Haltepunkte gleichermaßen im Blick behalten und fortlaufend optimieren“, nahm Mehring die Argumentation der örtlichen Mandatsträger auf und sagte zu, sich hierfür im Projektkoordinierungsrat der Deutschen Bahn stark zu machen, indem er den Bayerischen Landtag vertritt.