Foto: (c) Franziska Mehring

28.03.2023
Freie Wähler: Hold und Mehring führen Landtagsliste an

Europaparlamentariern Müller will zurück nach München wechseln

Die FREIEN WÄHLER im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben setzen bei den Landtagswahlen im Herbst auf ein Spitzenduo aus Alexander Hold und Dr. Fabian Mehring. Beim Bezirksparteitag in der Memminger Stadthalle wählten die Delegierten Landtagsvizepräsident Alexander Hold aus dem Allgäu auf den ersten Listenplatz. Zum nordschwäbischen Spitzenkandidat kürten die Vertreter aller Kreisverbände Fabian Mehring, den Parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag, der vom zweiten Listenplatz ins Rennen gehen wird. Beiden FW-Spitzenpolitikern trauten zuletzt verschiedene Medien zu, der CSU in ihren Heimatstimmkreisen im Herbst erstmals das Direktmandat streitig zu machen. Zudem versprechen sich die Delegierten, dass Hold und Mehring als Zugpferde für viele Zweitstimmen im Allgäu und dem Norden Schwabens wirken, wie Sonthofens Bürgermeister Christian Wilhelm erklärt.

Auch auf den weiteren Plätzen warten die FW-Schwaben mit bekannten Gesichtern aus der überregionalen Politik auf. Vom dritten Listenplatz aus bewirbt sich die Europaabgeordnete Ulrike Müller aus dem Oberallgäu, die es aus Brüssel zurück nach München zieht, wo die Agrarexpertin bereits von 2008 – 2014 im Landtag saß. Auf Listenplatz 4 wurde bei der Nominierungsversammlung der Kaufbeurer Abgeordnete Bernhard Pohl gewählt, der aktuell Vize-Fraktionschef der FW im Maximilianeum ist.

Nicht mehr auf der Schwabenliste stehen die Abgeordneten Dr. Leopold Herz und Johann Häusler an. Der 69-jährige Agrarexperte Herz und der 71-jährige Fraktions-Vize Häusler beenden im Herbst ihre politischen Karrieren, weshalb sich FW-Bezirksvorsitzende Alexander Hold unter dem langanhaltenden Applaus des Bezirksparteitags für den unermüdlichen Einsatz beider Parlamentarier für die Belange Bayerisch-Schwabens bedankte. Als aussichtsreichste potenzielle Nachfolger können seit Sonntag drei Frauen gelten, die auf den nächsten drei Listenplätzen folgen. Darunter die 35-jährige Agraringenieurin Marina Jakob (Platz 5), die sich im von CSU-Skandalen gebeutelten Stimmkreis Günzburg bewirbt, die ehemalige Chefin der bayerischen Wirtschaftsjunioren Susen Knabner (Platz 6) und die frühere FW-Bürgermeisterin Claudia Schuster (Platz 7) aus Gersthofen.

Zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bezirkstagswahlen kürten die FREIEN WÄHLER indes den Kemptener Hochschulprofessor Phillip Prestel, der seit knapp fünf Jahren die FW-Fraktion im Schwabenparlament führt. Auf dem zweiten Platz folgt Dillingens FW-Kreischef Ulrich Reiner. Der 35-jährige Bissinger gilt als Hoffnungsträger der schwäbischen FW, seit er im vorletzten Jahr überraschend das beste Bundestagsergebnis seiner Partei in ganz Schwaben eingefahren hat. Auf ihn folgt Bezirksrätin Johanna Hofbauer. Seine Laufbahn im Bezirkstag beenden wird dessen 67-jähriger Vizepräsident Johann Fleschhut, der sich im Herbst auf der Politik zurückziehen will.

„Durch den personellen Umbruch in den Reihen unserer Partner gilt Schwaben bei den Wahlen im Herbst bekanntlich als Achillesferse der CSU. Mit unseren beiden Listen sind wir bestens aufgestellt, um die derzeitige Schwäche der CSU zu nutzen, ein historisches Ergebnis einzufahren und dadurch den Einfluss unserer Heimat im bürgerlichen Lager zu sichern“, freut sich Bezirkschef Hold über den einvernehmlichen Verlauf der Aufstellungsversammlung. Beste Erfolgschancen attestiert den Kandidaten seiner Gruppierung auch Fabian Mehring: „Weil alles nach einer Fortsetzung unserer Bayernkoalition aussieht, werben unsere Kandidaten im Herbst erstmals mal auf Augenhöhe mit ihren Mitbewerbern von der CSU. In nicht wenigen Regionen Schwabens stellen sogar wir die etablierten Platzhirsche, gegen die sich Neueinsteiger behaupten wollen. In einer solchen Ausgangslage waren wir noch nie“, sagt Mehring und erhofft sich daher deutliche Zuwächse für Schwabens Freie Wähler.