Foto: (C) Tobias Kunz

09.12.2019
Gersthofen: Kultusminister besucht die Ballonstadt

Piazolo begeistert von Klimapartnerschaft mit Afrika

Am vergangenen Freitag besuchte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo auf Einladung des Heimatabgeordneten Fabian Mehring die Region. Dabei machte der Spitzenpolitiker auch Halt in Gersthofen, wo er sich von Bürgermeister Wörle, dessen Stellvertreter Reinhold Dempf und Prokapsogo-Gründer Klaus Schwenck über die Klimapartnerschaft der Ballonstadt mit Baringo County in Afrika informiert hat. Der Zusammenkunft war ein Besuch des dortigen Gouverneurs und der kenianischen Handelskammer im Münchener Maximilianeum vorausgegangen, den Mehring gemeinsam mit seinem Parlamentskollegen Kandie aus Nairobi arrangiert hatte.

Bei einem gemeinsamen Arbeitsessen erläuterten die Politiker und der Entwicklungshelfer dem Kultusminister die bisherigen Erfolge des Gersthofener Engagements in Afrika. Dabei zeigte sich Piazolo insbesondere beeindruckt von der Hilfe beim Ausbau von Infrastruktur in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft, dem jüngsten Austausch mit dem Gersthofener Jugendorchester und dem transnationalen Einsatz für die Bildung auf dem Nachbarkontinent. „Angesicht der aktuellen Herausforderungen müssen solche Partnerschaften ähnlich selbstverständlich werden wie etwa die zahllosen bayerischen Freundschaftsabkommen mit Städten in Frankreich. Schließlich ist Bildung der Schlüssel zu Wohlstand und Entwicklung, wozu wir durch die gezielte Schulung von Multiplikatoren aus Bayern einen wertvollen Beitrag leisten können“, so Kultusminister Piazolo.

Landtagsabgeordneter Mehring versprach im Zuge dessen, diesen Ansatz als Geschäftsführer seiner Regierungsfraktion weiterhin zu begleiten: „Die ersten Gespräche mit der Staatskanzlei und meiner Landtagsfraktion lassen hoffen, dass aus der Gersthofener Idee ein bayernweites Leuchtturmprojekt werden könnte. Bereits im Januar kommt mein Kollege Kandie nach Meitingen um das weitere Vorgehen miteinander zu besprechen“, zeigt der Landespolitiker sich optimistisch. „Spätestens seit der Migrationskrise im Jahr 2015 sollte uns allen klar sein, dass die Lage in Afrika sich unmittelbar auf unsere Lebenswirklichkeit im Freistaat auswirken kann. Umso wichtiger ist es vor Ort aktiv zu werden, bevor tausende Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben in wackeligen Gummibooten den Weg nach Europa antreten“, so Mehring abschließend.