Foto: (C) Michaela Meier

01.12.2020
Können Kühlsysteme aus Buttenwiesen bei der Corona-Impfung helfen?

Parlamentarischer Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring hat sich bei ROMA informiert

Die Entwicklung von Impfstoffen lässt derzeit ein Licht am Ende des Tunnels der Coronapandemie aufleuchten. Europäische Union, Bundesrepublik und Freistaat haben sich bereits mit Optionen auf die Substanzen eingedeckt und wollen ein breites Impfangebot unterbreiten, sobald die Zulassung der betreffenden Impfstoffe erfolgt. Ein Problem wird dann darin bestehen, dass einige Impfstoffe aus biochemischen Gründen auf eine Temperatur um -80 Grad gekühlt und anschließend binnen weniger Tage verbraucht werden müssen. Ein Teil der Lösung könnte aus Buttenwiesen kommen, wo die Firma ROMA geeignete Kühlcontainer produzieren will. 

Deshalb besuchte Dr. Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, am Montag die Romakowski GmbH & Co. KG, um sich vor Ort persönlich über das Thema Tief(st)kühl-Logistik zu informieren. Vertriebsleiter Matthias Lang und Werksleiter Markus Bötsch berichteten über Herausforderungen sowie technische Möglichkeiten bei der Tiefstkühlung eines mRNA-Impstoffs am Beispiel von BioNTech/Pfizer.

Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten, der selbst in der interfraktionellen Corona-TaskForce des Bayerischen Landtags sitzt, wurden dabei sämtliche Herausforderungen bei der Logistik thematisiert. Da die Zulassung des Impfstoffs unmittelbar bevorsteht, geht es um pragmatische Lösungsansätze, die sich im Bedarfsfall rasch umsetzen lassen. Bei der abschließenden Werksführung konnte sich Herr Dr. Mehring ein Bild der Leistungsfähigkeit am Standort Buttenwiesen machen.

Begeistert von den technischen Möglichkeiten des mittelständischen Betriebs aus dem Landkreis Dillingen sagte Mehring zu, bei Wirtschaftsminister Aiwanger und Gesundheitsministerin Huml dafür zu werben, die Kühlkompetenz von ROMA in die Überlegungen der Staatsregierung zur Umsetzung der bayerischen Impfstrategie einzubeziehen. Ein mögliches Pilotprojekt kann Mehring sich im Landkreis Dillingen vorstellen, wozu der Landespolitiker sich kurzfristig mit Landrat Leo Schrell abstimmen will. „In diesen schwierigen Zeiten geht es mehr denn je um pragmatische Lösungen. Hierzu hat Bayerns Mittelstand bereits erheblich beigetragen, als es um die kurzfristige Produktion von Masken, Desinfektionsmitteln und Schutzausrüstung geht. Deshalb setzen wir auch bei den Herausforderungen des Impfangebots  auf einen engen Schulterschluss mit unseren heimischen Unternehmen“, so Mehring.

Einer möglichen Impfpflicht erteilte der FW-Spitzenpolitiker bei seinem Besuch in Buttenwiesen übrigens eine unmissverständliche Absage: „Wir setzen auf Freiwilligkeit. Eine Impfpflicht wird es im Freistaat nicht geben“, stellt Mehring klar.