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07.10.2022
Dr. Mehring: „Krähenplage für Mensch und Landwirtschaft beenden“

Landtags-FREIE WÄHLER beantragen Änderung des Schutzstatus durch die EU

Auf Initiative von Dr. Fabian Mehring, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, befasst sich der Agrarausschuss des Landesparlamentes demnächst mit dem Schutzstatus der Saatkrähen. Im Hintergrund steht der gravierende Aufwuchs der Population des Tieres im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben, dessen Bestand sich im vierjährigen Rhythmus zuletzt verdoppelt hat.

Bereits in den letzten Jahren waren die Krähen in der Region zu einer echten Plage für Mensch und Landwirtschaft geworden. Immer wieder mussten Stadtparks und öffentliche Anlagen, wie etwas in Meitingen oder Kempten, für die Öffentlichkeit geschlossen werden, weil sie von Krähen vereinnahmt worden waren. Zeitgleich klagten heimische Landwirte, insbesondere in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries, über erhebliche Ernteausfälle, die ihre Betriebe existenziell bedrohten.

Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Johann Häusler hat sich Mehring deshalb bereits vor zwei Jahren dem Sachverhalt angenommen und ein Forschungsprojekt unter der Federführung des Bayerischen Umweltministeriums in der Region auf den Weg gebracht. Mit Hilfe einer sechsstelligen Fördersumme wurde im Zuge dessen die Entwicklung der Krähenpopulation wissenschaftlich erforscht und nach geeigneten Maßnahmen gesucht, um Kolonien umzusiedeln und Ernteausfälle zu verhindern.

Wie Mehring berichtet, wurde kürzlich der zweite Zwischenbericht zu diesem Forschungsprojekt veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Saatkrähe in Bayern keinesfalls länger vom Aussterben bedroht ist, sondern ein Bestandsniveau erreicht hat, das es noch nie gegeben hat.

In Reaktion hierauf beantragen Mehring und seine Fraktionskollegen im Landtag nun den Schutzstatus der Krähe dieser neuen Realität anzupassen. Mehring: „Der aktuelle Schutzstatus ist ein Relikt aus einer Zeit, in der die Art vom Aussterben bedroht war. Zwischenzeitlich haben die hiergegen ergriffenen Maßnahmen aber Wirkung gezeigt. Konkret verdoppeln sich die Populationen derzeit alle vier Jahre, sodass in vielen Regionen Bayerns längst einen gravierende Überpopulation besteht. So sind die Krähen mancherorts zu einer echten Plage für viele Menschen und einer existenziellen Bedrohung für unsere heimische Landwirtschaft geworden. Umso notwendiger ist es, den Schutzstatus der Saatkrähe nun endlich der neuen Realität anzupassen und eine überfällige Bestandregulierung zu ermöglichen“, so der FW-Politiker.

Ob der Agrarausschuss im Landtag die Europäische Union auf Mehrings Antrag hin hierzu auffordern wird, wird in einer der nächsten Sitzungen des Gremiums entschieden. „Für die ohnehin unter erheblichen Druck stehende Landwirtschaft in unserer Heimat wäre das ein großer Wurf“, ist sich Mehring sicher.