Foto: (c) Michaela Meier

05.10.2023
Fachgespräch der KEG in Biberbach: Dr. Mehring will Fachlehrer unterstützen

FW-Landespolitiker bedankt sich für großen Einsatz und sieht Reformbedarf

Ein Fachgespräch über die Situation der bayerischen Fachlehrer fand auf Einladung der Katholischen Erziehergemeinschaft Bayern (KEG) in der Biberbacher Grundschule statt. Hierzu hatte Fachlehrerin Petra Mießl ihre Kolleginnen aus Nordschwaben eingeladen. Gekommen sind zahlreiche Fachkollegen aus den Landkreisen Augsburg, Dillingen, Donau-Ries und Aichach-Friedberg sowie aus der Stadt Augsburg. Auch die Stellv. KEG-Landesvorsitzende Ulrike Fischer-Mayerle war persönlich mit dabei. Als Gesprächspartner hatten die Fachlehrer mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring den Parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag gewonnen, die den Kultusminister stellt.

„Gute Bildungspolitik gelingt nicht vom grünen Tisch in München aus. Stattdessen muss man denen zuhören, die jeden Tag im Klassenzimmer stehen“, befand Mehring gleich zu Beginn und nahm sich anschließend trotz Wahlkampfendspurts fast drei Stunden Zeit, um sich die Anliegen der Fachlehrer anzuhören und die Bildungspolitik der Bayernkoalition aus FW und CSU zu erläutern. Dabei stellte sich der Parlamentarier hinter eine Kernforderung der KEG: Die Anhebung der Besoldung der Fachlehrer.

„Die Anhebung des Einstiegsgehalts für Grund- und Mittelschullehrer auf die Besoldungsstufe A13 war ein wichtiger Schritt, um dem Lehrermangel in diesen Schularten die Stirn zu bieten. Selbstverständlich muss die dadurch entstandene Lücke zu den Fachlehrern durch entsprechende Anpassungen geschlossen werden, um das Gleichgewicht innerhalb der Schulfamilie wieder herzustellen“, findet Mehring und sagte seine politische Unterstützung im Hinblick auf etwaige Koalitionsverhandlungen zu.

Verständnis äußerte Mehring auch für vorgetragene Kritik an mangelhafter Wertschätzung für die Fachlehrer. „Corona und der Krieg in der Ukraine sind zwei Jahrhundertkrisen, die nahtlos ineinander übergegangen sind und unser Schulsystem immens belasten. Gerade die Fachlehrer haben während der Pandemie und bei der Beschulung Geflüchteter oft deutlich mehr geleistet als ihre Pflicht und viele zusätzliche Aufgaben übernommen. Das gilt es zu honorieren, um die Motivation hierfür zu erhalten“, findet Mehring. Weitere Themen des Austauschs zwischen den Fachlehren und dem Politiker waren Teilzeitregelungen und Herausforderungen, die durch den Einsatz der Fachlehrer an mehreren Schulen entstehen.

Schließlich ging es auch um die Aufstiegschancen von Fachlehrern im Verlauf ihrer Berufslaufbahn. Hierbei, so Mehring, müsse der Lehrerberuf zukünftig ungleich flexibler gestaltet werden. „Unternehmer sagen mir, dass es einen großen Teil der Ausbildungsberufe, die sie in 20 Jahren brauchen werden, heute noch gar nicht gibt. Umso weniger Sinn macht es unsere Lehrer, die junge Menschen hierfür ausbilden sollen, ihr gesamtes Berufsleben an die Leitplanken einer beim Einstieg definierten Laufbahn zu ketten“, so Mehring. Schließlich, so der Abgeordnete, sei Bildung die zentrale Ressource im Freistaat. „Angesichts des grassierenden Fachkräftemangels müssen wir das Lehramt fit für die Zukunft machen und so attraktiv gestalten, dass der Lehrerberuf im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen kann. Hierzu gehören lebenslange Entwicklungs- und Aufstiegschancen sowie Leistungsanreize für alle, die sich durch ihre Arbeit hierfür empfehlen“, findet Mehring.