Foto: (c) Eva Ettgen / FREIE WÄHLER Landtagsfraktion

07.03.2023
Hochwasserschutz und Funkmasten: Finningen und Holzheim waren Thema in München

Landtagsabgeordneter Dr. Mehring hat bei Umweltminister Glauber für Anliegen der Region geworben

Um zwei Anliegen aus dem Landkreis Dillingen ging es beim Gespräch zwischen dem Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Auf Bitten der Bürgermeister Klaus Friegel (Finningen) und Simon Peter (Holzheim) hat Mehring dem Kabinettsmitglied die Sachverhalte in Absprache mit Landrat Markus Müller vorgetragen.

Im Hinblick auf die Gemeinde Holzheim ging es dabei um die geplante Errichtung eines Funkmasten, der das Funkloch im Ortsteil Eppisburg schließen soll. In Kooperation mit dem Unternehmen ,Vantage Tower‘ wollte die Kommune den Masten im Außenbereich von Eppisburg errichten lassen. „Der vom Bürgermeister und seinem Gemeinderat ausgewählte Standort ist ideal. Er liegt so weit außerhalb von Eppisburg, dass die Menschen vor Ort ihn akzeptieren und trotzdem noch nah genug, dass die Netzabdeckung funktioniert“, erklärt Landtagsabgeordneter Mehring.

Das Problem: Die Untere Naturschutzbehörde hat das Vorhaben abgelehnt, obwohl sogar namhafte Vertreter des Bund Naturschutzes das Projekt für in Ordnung befunden haben. Begründet wird die Ablehnung mit der Lage des Standortes im Landschaftsschutzgebiet. Weil dort auch Wiesenbrüter leben, hat die Behörde Sorge, dass Raubvögel auf dem neuen Masten sitzen und besonders gut Ausschau nach Beute halten könnten. So wäre es denkbar, dass dann mehr Wiesenbrüter als zuvor ihren natürlichen Fressfeinden zum Opfer fallen könnten.

„Nachdem auf dem Areal fast 60 große Pappeln mit der gleichen Aussicht für Raubvögel stehen, liest sich diese Begründung fast wie ein verfrühter Aprilscherz“, findet Abgeordneter Mehring. Er vertritt die Auffassung, dass der Schutz der in Eppisburg lebenden Menschen, für die ein Standort im Außenbereich besser sei als im Dorf, höher priorisiert werden muss. Deshalb hat Mehring nun Bayerns Umweltminister auf den Plan gerufen. Infolgedessen will Staatsminister Glauber durch die Obere Naturschutzbehörde im Staatsministerium überprüfen lassen, unter welchen Umständen der Mast im Außenbereich von Eppisburg vielleicht doch noch errichtet werden kann. „Ich hoffe sehr, dass der gesunde Menschenverstand dabei zu einer pragmatischeren Handhabung der Rechtsvorgaben führen wird“, sagt Mehring.

Auch ein Anliegen der Gemeinde Finningen hatte Mehring beim Gespräch mit Minister Glauber im Gepäck. Dort geht es um den Hochwasserschutz. Unter den hierfür vorgelegten Planungsvarianten hat sich der Gemeinderat um Bürgermeister Klaus Friegel für die ,Variante 4‘ der vom Wasserwirtschaftsamt vorgeschlagenen Maßnahmen entschieden. „Das ist klug, weil dadurch ein Überschwemmungsgebiet im Ortsteil Mörslingen entfällt, das bei den anderen Planungsvarianten Probleme gemacht hätte“, stellt sich Abgeordneter Mehring hinter die Entscheidung des Gemeinderates. Wie Mehring erläutert, kostet die Variante mit dem Mehrwert für Mörslingen jedoch 340 000 Euro mehr, welche die Kommune alleine zu tragen hätte. Über Umweltminister Glauber will Mehring nun erreichen, dass diese Zusatzkosten vom Freistaat ebenso mit 65% gefördert werden, wie die Gesamtmaßnahme. „Mit ihrer Entscheidung haben die Finninger Gemeinderäte keine Luxusvariante ausgewählt, sondern nur diejenige Option, die aus Sicht der Fachleute auf der Hand liegt. Deshalb sollte der Freistaat die Gemeinde auf diesem Weg unterstützen“, wirbt Mehring bei Glauber.